Anspruchsvoller Final der CHEVAL SUISSE Youngster Challenge in Chevenez:
Auch dieses Jahr fanden die Finalprüfungen der CHEVAL SUISSE Youngster Challenge im Rahmen des internationalen Concours in Chevenez statt. Die Qualifikationsprüfungen fanden am Dienstag 17. Oktober statt. Bei den 5-Jährigen waren dieses Jahr mit 50% erfreulicherweise mehr Schweizer Pferde als in den Vorjahren am Start. Bei den 6-Jährigen betrug der Anteil Schweizer Pferde ein Drittel. Die jeweils besten 35 Paare der beiden Qualifikationsprüfungen pro Alterskategorie waren für den Final am Samstagabend qualifiziert. Nach dem vom Verband CHEVAL SUISSE offerierten Aperitif für Sponsoren, Züchter und Aktive, der rege Zuspruch fand, begann um 18.00 die Finalprüfung der 5-jährigen Pferde. Diese war als 120cm Prüfung ausgeschrieben und verlangte von den jungen Pferden einiges: nicht nur, dass der Final in der Halle mit Beleuchtung und vollen Zuschauerrängen stattfand, auch die Abmessungen waren vom ersten Sprung an auf den erlaubten 120cm und der Parcours relativ lang, was bei den Pferden gute Kondition voraussetzte. Das führte dazu, dass ein Hingucken oder leichtes Abweichen der Ideallinie schnell im Fehler endete und wesentlich mehr Fehler in der zweiten Hälfte des Parcours zu verzeichnen waren. So hatten sich nach der Hälfte der Prüfung erst zwei Paare für das einmalige Stechen qualifiziert. Schliesslich kamen 8 Paare fehlerfrei über den Initialparcours und nahmen am Stechen teil, davon drei Schweizer Pferde. Auch der Stechparcours war kein Spaziergang. Ruedi Müller auf der KWPN Stute Hannelore (Quasimodo Z x Lupicor) kam als erster ohne Fehler aus dem Stechen und beendete die Prüfung schliesslich auf dem dritten Schlussrang. Der KWPN Wallach Hamilton DB (Tornesch x Karandasj; Besitzer: Fredy Müller ), der bereits am Dienstag in den Qualifikationsprüfungen durch sein Vermögen und seine spektakuläre Springmanier aufgefallen war, bewies auch im Stechen sein Können unter dem Sattel von Daniela Krebs und setzte sich an die Spitze des Klassements. Einzig Ariane Muff auf der Schweizer Stute Luxana M CH (Lux Z x Chameur; Züchter/ Besitzer: Marcel Moser) kam den Führenden mit einem fehlerfreien Ritt gefährlich nahe, war jedoch am Ende eine knappe Sekunde langsamer, was den beiden den zweiten Schlussrang einbrachte. Zudem kam Marcel Moser, der selbst zwei Pferde in dieser Prüfung vorgestellt hatte, in den Genuss des Zusatzpreises von Fr. 500.- für den Besitzer des besten Schweizer Pferdes und erhielt als Züchter des besten Schweizer Pferdes einen Gutschein von Fr. 300.- von Bruno Perrin (Alter Equus) für die Arbeit eines jungen Pferdes nach der Methode Blondeau. Das beste Pferd des Zuchtverbandes CHEVAL SUISSE, Cupidon du Perchet CH (Copain du Perchet x Totoche du Banney), klassierte sich auf dem 9. Schlussrang. Sein Züchter, Pierre Saunier, konnte sich dafür aus der Palette der offerierten Deckgutscheine seinen Favoriten aussuchen. Alles in allem war die Prüfung für die jungen Pferde zwar schwer aber fair gewesen.
Mit Spannung wurde nun der Final der 6-Jährigen erwartet, eine 130cm Prüfung mit einmaligem Stechen. Auch diesen Parcours hatte der Parcoursbauer Gérard Lachat anspruchsvoll gebaut. Die Pferde mussten Vermögen, Geschicklichkeit und gute Kondition aufweisen sowie perfekt an den Hilfen stehen, um die Linien ohne auf Fehler zu bewältigen. Insgesamt gelang nur 7 Paaren ein fehlerfreier Initialparcours, wobei Adélaïde Lauité ihre beiden SF Pferde für das Stechen qualifizieren konnte. Sie eröffnete das Stechen mit Bunny Boy Semilly (Diamant de Semilly x Canturo), hatte aber leider einen Fehler zu verzeichnen. Die KWPN Stute G. Voshana Musterd (Last Man Standing x Oberon du Moulin) unter Vanessa Mathieu beendete das Stechen ohne Fehler, was ihr am Schluss den 4. Platz einbrachte. Dem darauffolgenden Reiter Arnaud Martin gelang auf der CHEVAL SUISSE Stute Manga du Chêne CH (Mylord Carthago x Denver; Züchter/ Besitzer: Hans Zimmermann) ebenfalls ein fehlerfreier Ritt und erst noch fast 4 Sekunden schneller. Diese Zeit schien kaum zu unterbieten. Doch bereits das nächste Paar, Bryan Balsiger auf der Stute Laila van het Eikenhof (Toulon x Kannan, Bel.; Besitzer: Olivier de Coulon), unterbot diese Zeit um mehr als eine Sekunde. Adélaïde Lauité schien auf ihrem zweiten Pferd Bloom of Semilly (Diamant de Semilly x Cumano) fest entschlossen, die Prüfung zu gewinnen. Ihre Zeit hätte dazu gereicht, sie hatte aber leider einen Fehler zu verzeichnen. Das zweite Schweizer Pferd im Stechen, Ronja VI (Conteur x Czandor; Züchter/ Besitzer: Alain Theurillat) unter Flavien Auberson hatte als letzter Starter noch die Möglichkeit, den Führenden gefährlich zu werden. Ihm gelang ein toller fehlerfreier Ritt aber die Zeit reichte am Ende für den dritten Rang. Somit stand Bryan Balsiger als Sieger fest. Hans Zimmermann kam als Besitzer und Züchter des besten Schweizer Pferdes in den Genuss der Zusatzpreise und konnte als aktiver Züchter von CHEVAL SUISSE zudem einen Deckgutschein der angebotenen Hengste aussuchen.
Die Prüfung war absolut finalwürdig gewesen und der zweite und dritte Schlussrang der Schweizer Pferde beweist, dass unsere einheimische Zucht auf diesem Niveau mithalten kann. An dieser Stelle sei noch einmal allen Züchtern, Besitzern und Reitern der Schweizer Pferde zu diesen tollen Resultaten gratuliert!